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Ende Februar startete auch dieses Jahr wieder die "Grundausbildung" für angehende Feuerwehrkräfte der Städte Hemmingen und Laatzen, die sogenannte Truppmann-1-Ausbildung. Insgesamt 27 Männer und Frauen sind dieses Jahr dabei, von 16 Jahren bis zum Alter von 48 Jahren reicht dieses Jahr die Spanne der "Auszubildenden".

 

In den ersten Tagen des vierwöchigen Lehrgangs (abends und am Wochenende ganztags) standen Rechtsgrundlagen, die Löschwasserversorgung, Fahrzeug- und Gerätekunde sowie die persönliche Schutzausrüstung auf dem Ausbildungsplan. Mehrere ehrenamtliche Ausbilder gaben dazu Unterrichte im Laatzener Feuerwehrhaus im Sankt-Florian-Weg. Am ersten Wochenende ging es dann in den praktischen Teil über. An der Albert-Einstein-Schule rollten die Männer und Frauen Schläuche aus und die ersten Einsatzbefehle hallten über den Schulhof. Die Feuerwehrdienstvorschrift 3 (FwDV 3) regelt dabei den Unterrichtstoff "die Gruppe im Löscheinsatz". Drei Fahrzeuge vom Typ LF 8 dienten dabei den drei Gruppen zum Üben. Immer wieder wurden die Saugschläuche entnommen, zusammengekuppelt, mit Leinen und speziellen Knoten gesichert und mehrere Leitungen zum Löschen des fiktiven Brandes ausgerollt.

In den nächsten Wochen, am 23.03.2019 ist dann die Lehrgangsabnahme, stehen unter anderem noch die Themen Gefahren an der Einsatzstelle, ABC-Gefahren, Absturzsicherung, Sprungretter und der Einsatz von technischen Geräten auf dem Ausbildungsplan. Ausführlich und praktisch üben die Frauen und Männer auch noch den Einsatz von Leitern, die Handhabung von Sonderrohren, den Einsatz von technischen Geräten bei Hilfeleistungseinsätzen sowie die Ausleuchtung von Einsatzstellen.

Jedes Jahr führen die beiden Nachbarstädte die Truppmann-Ausbildung gemeinsam Anfang des Jahres durch. Dieses Jahr besteht die Gruppe aus neun Frauen und 18 Männern. Aus Hemmingen kommen elf Teilnehmer, aus Laatzen neun und als "Gäste" drei aus Pattensen sowie drei aus Sehnde. So konnten dieses Jahr drei Gruppen mit jeweils neun Personen zusammengestellt werden. Unter den Augen eines Abnahmeteam aus einer "fremden" Feuerwehr findet dann am 23.03. die schriftliche, praktische und mündliche Prüfung statt.

Neben vielen Mitgliedern aus der Jugendfeuerwehr finden manchmal auch sogenannte "Quereinsteiger" den Weg zur Feuerwehr. Mit 48 Jahren ist Ramona Pold von der Ortsfeuerwehr Rethen dieses das älteste Mitglied in den Reihen der "Azubis der Feuerwehr". Vor drei Jahren zog ausgebildete Sozialarbeiterin erst nach Rethen. Da ihr Lebensgefährte sowie ihr Sohn in der Feuerwehr aktiv sind, fand sie schnell den Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr in Rethen. Beim letzten Weihnachtsmarkt verkaufte die 48-Jährige schon eifrig Schmalzkuchen. Zusammen mit ihrer 18-jährigen Tochter durchläuft sie nun die Truppmann-1-Ausbildung. "Die Kameradschaft in der Feuerwehr Rethen ist einfach toll, ich wurde dort mit offenen Armen aufgenommen und fühle mich pudelwohl" lobt sie ihre freundliche Aufnahme und die gute Kameradschaft unter den Mitgliedern in Rethen.

 

Nach Bestehen der Prüfung ist es für die angehenden Feuerwehrfrauen und -männer mit dem Lernen leider noch nicht vorbei, in den Ortsfeuerwehren  erfolgt die weitere Fortbildung und die Handhabung mit Geräten und Einsatzfahrzeugen der örtlichen Einheiten.